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Wasser-Rettungsdienst, Tauchen, Ausbildung

Große DLRG-Einsatzübung des Bezirk Frankenland

Veröffentlicht: 30.09.2023
Autor: Kerstin Mattern (Bez. Frankenland)
Tauchen mit Suchstange
Schrägrettung
Abseilen von Strömungsrettern
"KFZ" im Wasser

70 Einsatzkräfte aus dem Bezirk übern den Ernstfall - Verkehrsunfall: KFZ in Fluss gestürzt.

Wertheim. Anlässlich des 70jährigen Jubiläums des DLRG (Deutsche-Lebens-Rettungs Gesellschaft) Bezirk Frankenland e.V. kamen am Samstagnachmittag ca. 70 Einsatzkräfte aus den 9 Einsatztrupps (Tauberbischofsheim, Königshofen, Wertheim, Freudenberg, Höpfingen, Walldürn, Adelsheim, Mosbach und Aglasterhausen) des Bezirks zusammen, um an der Taubermündung eine Übung abzuhalten. Für alle Anwesenden ein besonderes Erlebnis, da es eine so große Übung schon viele Jahre nicht mehr gab und man normalerweise nur mit den Gruppen seines Versorgungsbereiches übt, erklärte Bezirksleiter Uwe Spielvogel. Ebenso war der komplette Wasserrettungszug WRZ 1 in das Geschehen eingebunden

Als Szenario überlegten sich die Organisatoren, dass es auf der Odenwaldbrücke einen Verkehrsunfall gab und dabei zwei Autos in den Mündungsbereich von Tauber und Main gestürzt seien. Dabei handele es sich aber um ein eher unrealistisches Unfallgeschehen, doch den Verantwortlichen ging es darum, dass alle Fachbereiche zum Zuge kommen, erläuterte Andreas Wolz, Leiter Einsatz Main-Tauber-Kreis. Die Fachbereiche sind: Führungsgruppe, Sanitätswesen, Bootswesen, Tauchwesen, Strömungsretter, Rettungshundestaffel und Fernerkundung. So spezialisieren sich viele Einsatzkräfte nach der Grundausbildung zum Wasserrettungs- und Katastrophenschutzhelfer, die auch eine Sanitäts- und Funkausbildung beinhaltet, in einem oder mehreren dieser Bereiche.

Für die Übung versammelten sich alle Einsatzkräfte im Bereitstellungsraum auf dem Parkplatz am Schlösschen. Nachdem die Einsatzleitung – unterstützt von der Drohne der Fernerkundung, die Lage überblickte, starteten die Taucher und Strömungsretter. Zwei umgedrehte Schlauchboote symbolisierten die Fahrzeuge. Taucher erkundeten ein „Fahrzeug“, um nach Verletzten zu suchen. Dabei nutzen sie Vollmasken mit Sprechfunkeinrichtung, um mit dem Signalmann an Land zu kommunizieren und berichten zu können, was sie vorfinden. Diese Funkeinrichtung ist keine übliche Ausrüstung, da es im Bezirk nur zwei Geräte gibt, die in Tauberbischofsheim und Adelsheim stationiert sind. Normalerweise kommunizieren Taucher und Signalmann nur über Zugzeichen durch die Sicherungsleine. „Eine tolle Erfahrung und ganz anders als üblich“, freute sich ein Tauchtrupp, der dies das erste Mal ausprobierte.

Zur Unterstützung der Taucher kamen dann die Strömungsretter zum Einsatz. Sie übernahmen die Verletzten (Übungspuppen) und brachten sie an Land. Dort eilten die Sanitäter herbei, um eine erste Notfallversorgung vorzunehmen. Es war gar nicht so einfach, da die befestigte Uferböschung steil nach oben ging. So bauten die Strömungsretter eine Schräghangrettung auf. Hierbei wurde ein Schleifkorb mit Spineboard über Leinen ans Ufer herabgelassen, um den Patienten schonend retten und an den landgebundenen Rettungsdienst übergeben zu können.

Weitere Tauchtrupps suchten mit verschiedenen Suchmethoden an weiteren Stellen im Mündungsbereich vom Ufer und vom Boot aus. Parallel dazu hatte ein Boot einen Wasserortungshund an Board. Er kann Personen erschnüffeln und zeigt dies dann seinem Hundeführer über Bellen, Hinsetzen oder Lecken an. „Dies ist von Hund zu Hund ganz individuell“, erklärte Andreas Wolz den Zuschauern. Wenn ein zweiter Hund diese Stelle bestätigt, kommen wieder die Taucher zum Einsatz. Zum Abschluss nutzen die Strömungsretter noch die örtlichen Gegebenheiten, um das Abseilen von der Odenwaldbrücke ins Wasser zu üben.

Neben einigen JETlern (Jugend-Einsatz-Team) aus dem Bezirk und Zuschauern, wohnten auch Oberbürgermeister Markus Herrera Torrez und Stadtbrandmeister Torsten Schmidt der Übung bei. Für das Wertheimer Stadtoberhaupt war es das erste Mal, dass er die DLRGler beim Üben und in einer solchen Mannschaftsstärke sah. Er möchte auf diesem Weg der Hilfs- und Rettungsorganisation seine und die Wertschätzung der Stadt Wertheim entgegenbringen und die handelnden Personen auch auf Landkreisebene kennenlernen. Auch die zuschauenden Feuerwehrler waren vor allem an der Technik sehr interessiert, schließlich arbeiten sie teilweise auch mit ähnlichem Material.

Nach gut zwei Stunden war die Übung beendet und alle Einsatztrupps rückten ins Vereinsheim der DLRG Wertheim ab. Hier wurde bei einem gemeinsamen Abendessen nicht nur die Übung nachbesprochen, sondern vor allem auch die Kameradschaft gepflegt. Schließlich kommt man in dieser Stärke nicht so oft zusammen, was der Größe des Bezirks geschuldet ist, der sich über Main-Tauber- und Neckar-Odenwaldkreis erstreckt. „Eine gelungene Veranstaltung“, freuten sich alle und die Organisatoren dankten zum Schluss allen Beteiligten für ihr Engagement.

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